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GRIECHENLAND · IONISCHE INSELN · ZAKYNTHOS

Rundwanderung am Kap Gérakas
Wie ein riesiger, schützender Arm ragt am süd-östlichen Ende von Zakynthos das Kap Gérakas ins Meer.
In der Innenseite der Bucht vom Strand von Gérakas bis nach Kalamáki hat die SEA TURTLE PROTECTION SOCIETY (STPS) die Schutzzone A eingerichtet. Diese Schutzzone mit der höchsten Priorität verbietet generell das Be-
fahren mit Booten und anderen Wasserfahrzeugen. Dadurch ist eben-
so ankern und fischen verboten. Der Strand von Gérakas ist aber auch ein hervorragendes Badeparadies. Das hier schnell verschiedene Interessen auf-
einanderprallen ist vorprogrammiert.
Am Ende der Straße hat die STPS ein Informationscenter eingerichtet. Wandtafeln informieren über die Caretta caretta und die Arbeit der Organisation. Wer aktiv etwas zum Schutz der Natur tun will, kann die STPS unterstützen und Plakate, T-Shirts oder andere typische Produkte der Insel kaufen.

Wir beginnen unsere Wanderung direkt am Parkplatz und gehen zuerst eine Weile den Strand entlang. Das es den weiblichen Schildkröten hier gefällt und sie den Strand zur Eiablage nutzen, begreifen wir schnell. Schönster Sandstrand mit Dünen, flach ins Meer abfallend, geschützt und warm ...
So kann man den Strandabschnitt am Kap Gérakas beschreiben !

Zurück am Parkplatz gehen wir den Strand wieder am Wächterhäuschen hoch und halten uns nun links dem Weg oben an der Küste folgend. Zum Wasser hin öffnet sich hier nach etwa einem halben Kilometer ein Tal mit bizarren, weißen Felsformationen. Dieses geologische Phänomen entstand vor langer Zeit als sich weiches Gestein vom harten Fels löste und abgetragen wurde.

Wir gehen den Weg ca 700 Meter weiter, bis ein weiterer, quer verlaufender Weg zur Richtungsänderung zwingt. Nach links gehend erreichen wir nach wenigen Metern die Steilküste, an der sich ein schöner Blick in die Bucht von Laganás auftut. Wieder an der Kreuzung gehen wir nun geradeaus und gelangen, dem Weg immer weiter folgend, in ein kleines Wäldchen. Wer möchte, kann links hinter einem alten Haus abbiegen und erreicht die Grundmauern einer Kapelle, die im zweiten Weltkrieg von den Nazis gesprengt wurde.
In dieser Idylle ist es sehr schwer begreiflich, dass hier vor etwas mehr als sechszig Jahren andere Deutsche gewütet und zerstört haben.

Wir gehen den Weg durch den Wald weiter ins Landesinnere und lassen auf der rechten Seite die Tavérna Galíni liegen. Kurz dahinter halten wir uns rechts und erreichen bald eine Kreuzung.
Hier ist es möglich nach rechts abzubiegen um nach einem weiteren Kilometer den Ausgangspunkt unserer Wanderung zu erreichen.
Wir gehen jedoch -wie in der Wanderung 2 des Reiseführers Zakynthos empfohlen- lieber einen Umweg und halten uns an der Kreuzung geradeaus Richtung Pórto Róma, vorbei an der hier aufgestellten Büste des gleichnamigen, einst sehr einflussreichen Sohnes der Insel.

Unser kleiner Umweg führt parallel zur Hauptstrasse Richtung Süden durch lichte Wäldchen, offene Gatter, durch zwei Feriensiedlungen und an alten Ställen vorbei. Wir folgen den vielen Windungen des Weges und erreichen am Ende der zweiten Feriensiedlung einen nach rechts verlaufenden engen Fußweg, der nach einigen Metern auf die Hauptstraße und den Parkplatz trifft.
Wer sich nun in einer typisch griechischen Taverne mit einem Tsatsíki stärken oder mit einem frisch gepressten Orangensaft erfrischen möchte, dem raten wir dringend zu einem Besuch der wunderschönen Tavérna Gérakas.
Wanderung zum Kap Kerí
Text und Fotos von Heike und Fred Buschkewitz
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